Dokutheater zum 80. Gedenken an die Pogromnacht 1938 – Pogrom 80

Ich hatte die einmalige Gelegenheit, das sehr beeindruckende Theaterprojekt zum 80. Jahrestag der Pogromnacht fotografisch begleiten zu dürfen. Von der sehr gelungenen Umsetzung des Stoffs, der engagierten und großartigen schauspielerischen Darstellung, und absolut professionellen Organisation des Projekts an 4 verschiedenen Orten war ich schlichtweg begeistert.

Gerade im Licht der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Diskussion zu den Themen Migration, Integration, Umgang mit Fremden und Fremdem, Ausgrenzung, Hass, sowie der Präsenz der Stimmen am rechten Rand machte mich der Stoff sehr nachdenklich und betroffen. Die Thematik ist leider aktueller denn je.
Das großartige Engagement aller an dieser Veranstaltung beteiligten Menschen verdient absoluten Respekt und ich hoffe sehr, dass die Wirkung der Aktion in den Gemeinden und darüber hinaus nachhält – nicht nur in Form der Erinnerung an die schecklichen Taten von damals, sondern in Form konkreten Handelns heute!

 

Hier der offizielle Pressetext und das Plakat:

POGROM 80
Die Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 gilt als Kriegserklärung der Nazis an die Deutschen jüdischen Glaubens. Ein einmaliges Dokutheater der ehemaligen Rabbinatsgemeinden Medinah OSchFaH (Ottensoos, Schnaittach, Forth und Hüttenbach) spielt an ebendiesen Plätzen Schicksale dieser Nacht der Schande nach. Ausgrenzung, Brutalität, Plünderungen, Entwürdigung und Hass dominieren diese Nacht vor 80 Jahren. Die sieben Todsünden werden erwachen. Wer handelt heute?

Termin: 9. November 2018 von 16 bis 20 Uhr
Idee/Skript/Inszenierung: Martina Switalski
Ausführende: Forthissimo, Theater Edelweiß Schnaittach, Chorgemeinschaft GVe Eintracht Hüttenbach/
Liederkranz Simmelsdorf, Freundeskreis ehemalige Synagoge Ottensoos e.V.
Musik: Sheynhoven

Plakat Pogrom 80

 

Die Bilder:

Und hier nun einige Impressionen der 4 verschiedenen Theateraufführungen in der Abfolge des Programms.
Jedes der Stücke hatte ganz konkreten Bezug zu Personen des jeweiligen Orts und deren individuellem Schicksal. Durch den unterschiedlichen Charakter der vier Aufführungen entfaltete sich bei mir eine sehr nachdrückliche und intensive Wirkung, die noch lange anhalten wird.

  • Beginn war im evangelischen Gemeindezentrum in Forth.
  • 2. Station war Schnaittach.
  • Weiter geht es in Hüttenbach am Standort der ehemaligen Synagoge mit einem Sprechtheater, das auch sehr unter die Haut ging.
  • Fulminanter Abschluss war dann das Theaterstück in der Kirche in Ottensoos

( Passend zu diesem Thema verlinke ich hier zusätzlich nochmal mein  „Gedankenbild“ NIE WIEDER )

 

 

 

 

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