Mit der Zeit wird man durch das Benützen der Zoom-Objektive so richtig faul. Ich erwische mich immer öfter, dass ich viel zu häufig Objektive wechsle oder am Zoom-Ring drehe, statt mir ein Motiv zu erarbeiten. Dabei fällt mir auf, dass ich schön langsam auch in ein unkreatives Loch rutsche – es fällt mir immer weniger Neues ein. Ich reproduziere häufig sehr ähnliche Bildideen. Das muss sich wieder ändern. ALso los: 10 Bilder – 1 Brennweite – 1 Standort …
Als ich anfing, etwas ernsthafter zu fotografieren – vor gefühlt 100 Jahren noch mit Kleinbild-Diafilm – reichte das Geld gerade so eben zur Anschaffung der Minolta XD7 mit einem 50mm Objektiv. Da war nichts mit Zoom von 14 – 200mm, Macro-Objektiv und noch mehr Optikkram. Trotzdem gelangen mit dem Minimalequipment doch auch recht eindrucksvolle Aufnahmen. Ich habe mich damals einfach wirklich mehr um meine Motive und die richtigen Blickwinkel bemüht. Außerdem wurden viele Bilder erst gar nicht gemacht, da schon im Sucher zu erkennen war, dass das Bild die Kosten für den Film und die Entwicklung nicht wert sein würde. Gute alte Zeit …
… aber weshalb soll das heute nicht auch noch möglich sein?
Angeregt durch den Hinweis eines Freundes auf die „front yard challenge„ (Scott Davenport) und den hilfreichen Tritt in den Hintern zur Förderung der Kreativität durch Reduzieren von Freiheitsgraden im „stop down photography podcast„, nahm ich auf die letzte Wanderung nur mein Gehäuse und das 50mm mit. Normalerweise muss da immer auch das Ultraweitwinkel, sowie das 200-er Tele mit in den Rucksack. Heute aber eben nur die 50mm Normalbrennweite – so wie früher auch …
Ich war gespannt, wie das läuft.
Während der Wanderung habe ich dann auch noch die Beschränkung auf eine Fläche von 80cm x 80cm versucht und an dieser Stelle 10 Bilder aufgenommen. Das dann auch noch auf die Schnelle, denn meine Frau war bereits weiter gezogen und ich wollte sie nicht zu lange warten lassen.
Sicher geht das mit ein wenig Übung demnächst noch wesentlich besser, aber ein Anfang ist gemacht und ich bin mit der Ausbeute fürs Erste ganz zufrieden. Bei der Wanderung entstanden auch sonst noch ein paar recht ansehnliche Aufnahmen – auch ausschließlich mit 50mm Brennweite. Aber die zeige ich ein andermal.
Zur Dokumentation: Der Ort des Geschehens:
Ja Hammer,
lieber Jürgen, einfach klasse.
Da nimmt man mal wieder richtig war, dass nicht die Masse entscheidet.
Auf Bald
Stefan
Servus Stefan,
vielen Dank für den netten Kommentar 🙂
LG
Jürgen